FREE GIZMO

SOLIDARITÄT

Liebe Freund*Innen, liebe Genoss*Innen, wir müssen nach Lina, Jo & Dy, Findus, Jan, Ella, Kevin, Kübel, und der aktuellen Gefahr für Adel, leider von einem weiteren Freund und Genossen berichten, der sich seit seiner gewaltsamen Entführung aus seiner Wohnung durch die Berliner Polizei in der Untersuchungshaftanstalt Moabit befindet. Die massive Repressionswelle gegen Linke in Deutschland weitet sich immer mehr aus. Gizmo ist ein langjähriger Weggefährte und Freund aus linken Zusammenhängen, der seit einigen Jahren ein kleines Lebensmittelgeschäft in Berlin-Kreuzberg betreibt, in dem auch solidarische Menschen Arbeit gefunden haben. Aufgrund eines konstruierten, sehr lückenhaften und wieder einmal größtenteils auf Indizien basierendes Ermittlungsverfahren gegen einige Menschen, stürmten am frühen Morgen des 9. Dezember 2021 schwerbewaffnete Bullen vom Mobilen Einsatzkommando des Landeskriminalamtes Berlin mit einem Haftbefehl ausgestattet seine Wohnung. Angeblicher Vorwurf: versuchte Brandstiftung an PKW. Aus dem Schlaf gerissen, sah sich Gizmo direkt mit erheblicher körperlicher und psychischer Misshandlung konfrontiert. Mehrere mit Maschinenpistolen bewaffnete Bullen schlugen und traten mehrmals auf ihn ein und nahmen bewusst ernsthafte Verletzungen in Kauf. Es kam auch zu Beleidigungen jeglicher Form von Seiten der Cops. Dieses äußerst brutale Vorgehen der Berliner Polizei schockiert aber überrascht uns leider nicht, da diese eine langjährige Tradition und Praxis bei ihnen ist. Gizmo klagte bereits unmittelbar nach dem Zugriff über massive Schmerzen am ganzen Körper und seine Hände wurden fast taub durch die Fixierung mittels Handschellen. Einen Arzt riefen die Bullen, die selbstverständlich sahen, dass er Schmerzen hat nicht. In der Gefangenensammelstelle gab man ihm lediglich Ibuprofen die nicht mal ansatzweise die Schmerzen die durch diese Gewalteinwirkungen entstanden sind, lindern konnten. Gizmo wurde einem Haftrichter vorgeführt, der ihm trotz seines sehr stabilen sozialen Umfeldes eine Fluchtgefahr attestierte und somit auf direktem Wege in die JVA Moabit verfrachten ließ. Wir verurteilen diese unmenschlichen Methoden, um Menschen so dermaßen einzuschüchtern, damit sie gebrochen werden.
In diesem und den anderen Fällen in denen Antifaschist*Innen inhaftiert sind geht es – neben der Informationsbeschaffung über linke Strukturen – um die Schaffung eines Klimas der Angst. Nebenbei bemerkt, was will uns ein Staat, der Jahrzehnte lang eine neonazistische Terrorbande finanziert, der Waffen in Krisengebiete exportiert, Angriffskriege führt, andere Länder ausnimmt und seine eigene Bevölkerung bespitzelt, über Rechtmäßigkeit und Legalität erzählen?
Wir rufen zur Solidarität mit Gizmo auf!
In der kommenden Tagen und Wochen wird es  weitere Informationen geben, wie ihr ihn supporten könnt (Briefe, Spenden etc.) und wir werden euch über seinen Repressionsfall auf dem Laufenden halten.

FREE GIZMO , FREE ADEL , FREE ALL ANTIFASCISTS